
Die Dinge, die wir denken und die Sachen, die wir tun, haben eine direkte Wirkung auf unser Gehirn, Einstellung und letztendlich auch unsere Realität. Mein Vater erinnerte mich immer an die Kraft der positiven Gedanken und die Philosophie, seine eigene Realität zu kreieren. Er erklärte mir, dass alles mit den Dingen anfängt, die wir uns selber sagen und die Art, wie wir Situationen handhaben. Yoga hat mir dabei geholfen diese Denkweise in meinen alltäglichen Übungen und mein Leben zu verankern.
Nachdem mein Vater an Hirnkrebs starb, fing ich an, mich über den Einfluss positiven Denkens und Yoga auf das Gehirn zu belesen. Ich hoffe diese Erkenntnisse helfen Euch dabei langsamer zu machen, jeden Moment zu genießen, als wäre es Euer letzter und zu atmen.
Die Analyse
Ein gestresster Verstand = gestresste Muskeln = negative und verängstigte Gedanken
Ein gelassener Verstand = entspannte Muskeln = positive und aufbauende Gedanken
Uns wurde beigebracht genauso zu denken, zu fühlen und zu reagieren, wie in den Momenten, wenn Chaos über uns hereinbricht. Es ist normal streng mit sich zu sein und ständig nach externen Lösungen zu suchen. Aber hier sind die guten Nachrichten: Wir besitzen bereits all die Power, Fähigkeiten und notwendigen Komponenten, um die Arbeitsweise unseres Gehirns zu ändern und somit auch all die notwendige Kraft, um unser Leben zum Besseren zu ändern.
Die Wissenschaft
Falls Euch die endlosen Bücherregale voll mit Selbsthilfe-Büchern, die Millionen Online-Zitate und überteuerten Workshops immer noch nicht von der Bedeutung positiver Gedanken, tiefer Atmung sowie des Stressabbaus überzeugt haben, dann sollten Euch hoffentlich die wissenschaftlichen Beweise überreden, dass kleine Änderungen einen lebenslangen Effekt auf Euch haben können.
Denkt doch einmal über Folgendes nach: Unsere Gedanken und Handlungen verändern tatsächlich die chemische Zusammensetzung unseres Gehirns. Wenn wir tiefgründig üben, langsam atmen, unsere Muskeln entspannen und positiv denken, können wir auch unser Gehirn neu vernetzen.
Der Neurowissenschaftler Dr. Alex Korb erforscht seit seiner Promotion an der UCLA wie sich Yoga auf Stress und das Gehirn auswirkt. Dem Magazin “Psychology Today” sagte er, dass “die konkreten Gedanken, die man hat, sich unterscheiden, aber die involvierten Gehirnregionen und physiologischen Reaktionen die gleichen bleiben. Die physiologische Antwort auf Stress bedeutet einen Anstieg der Atem- und Herzfrequenz, Muskelspannung und Erhöhung von Cortisol und Stresshormonen.” Kommt Euch bekannt vor, oder?
Unsere derzeitige Antwort auf Stress fühlt sich natürlich und schwer zu verändern an, da wir diese Reaktion schon seit unseren jüngsten Jahren als Angewohnheit haben und sie uns höchstwahrscheinlich von unseren Eltern abgeschaut haben. Als Erwachsene haben wir diese Gewohnheiten übernommen. Unser Gehirn weiß, wie es momentan auf Stress, Liebe, Herausforderungen und Bemühungen reagieren soll. Dies wird als “Responsefaktor” bezeichnet.
Noch mehr gute Nachrichten! Wir können unseren “Responsefaktor” verändern und mit alten Gewohnheiten brechen, die uns daran hindern, die beste Version unserer Selbst zu sein. Das Geheimnis: Yoga und Meditation!
Die Verbindung zu Yoga
Yoga lehrt uns die Dinge, die wir auf der Matte üben (all die Sachen die zuvor besprochen wurden: tiefes Atmen, das Entspannen der Muskeln, den Verstand frei machen und den Moment genießen) auf unser alltägliches Leben zu übertragen. Genau diese Techniken brechen die schlechten Gewohnheiten auf, beseitigen Negativität und reduzieren Stress. Das bestätigen auch Studien.
Darüber hinaus sind die starken Wirkungen von Meditation auf unser Gehirn oft Bestandteil medizinischer Studien und täglich werden neue wissenschaftliche Forschungen über die neurologischen Vorteile der Übungen veröffentlicht. Yoga und Meditation verringern Stress, Depressionen und Beklemmungen, während sie Zufriedenheit und insgesamt die Lebensqualität steigern.
Fang jetzt an!
Nimm Dir jeden Tag zehn Minuten Zeit, um zu meditieren und Deinen Fokus nach Innen zu richten. Es ist super einfach – einfach nur atmen. Melde Dich für eine Yoga-Klasse in Deiner lokalen Community an oder vertiefe Deine aktuelle Übung. Große Veränderungen passieren nicht über Nacht und Gewohnheiten ändern sich auch nicht sofort. Versuche diese kleinen Änderungen für einen Monat und beobachte, wie sich Dein Leben verändert.
Und erinner Dich immer daran, positiv zu denken, langsam und tief zu atmen und Deine Muskeln (besonders die Schultern und den Kiefer) zu entspannen. Love your Yoga-Brain!
Foto: iStock
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Zuzu Perkal ist Künstlerin, Fotografin, Yoga-Lehrerin, Blogger und liebt Pizza. Sie ist in San Diego aufgewachsen und lebt nun in Austin (Texas), wo sie ihre Leidenschaften, die Kreativität und Gemeinschaft, verfolgt. Nach ihrem Creative Advertising Studium an der University of Texas entschloss sie sich dazu, den Weg des Reisens, Entdeckens, der Kunst und Inspiration einzuschlagen; wild und frei. Zuzu könnt Ihr hier folgen: ihavepinkhair.com und @zuzubee.