Liebe pur: Diese Gedichte von Jang-Ho haben uns beim Wanderlust Festival GaPa inspiriert

Das erste Wanderlust Festival in Europa war ein wunderbares Erlebnis voller einzigartiger Begegnungen und viel Liebe, das die…

Das erste Wanderlust Festival in Europa war ein wunderbares Erlebnis voller einzigartiger Begegnungen und viel Liebe, das die Wanderlust Family noch enger zusammengebracht hat.

Krönender Abschluss dieses ganz besonderen Retreats war die Closing Class mit den Wanderlust Lehrer*innen Sonia Taylor Bach, Hie Kim, Patrick Broome, Wanda Badwal und Jang-Ho.

Zusammen haben sie uns durch unterschiedliche Yoga-Flows unseren Körper spüren lassen, unser Vertrauen ineinander beim Kopfstand üben gestärkt, uns beim gemeinsamen Kirtan-Singen tief berührt und beim Poetry Slam während der Stellung des Kindes inspiriert. Um dieses Gefühl auch in deinem Alltag beizubehalten, kannst du hier die beiden Gedichte von Jang-Ho nachlesen:

 

„Ich bin – wir sind“

Jang-Ho beim Wanderlust Festival GaPa
Photo by Benjamin Schieck

Rückblickend weiß man es doch besser

Hier stehe ich mit einem scharfen geistigen Messer

Meine Handlungen sind heute nicht weiser

Und weiß nicht mit dem Messer umzugehen und mein Kopf wird nicht leiser

Wie blind schwinge ich das Messer um mich herum um meine Dämonen zu vertreiben

Doch diese verschwinden nicht und sind wie Schatten und verbleiben

Zeit vergeht, ein neuer Tag bricht an, aber ich lebe stets im Gestern und im Morgen

Gefangen in meiner eigenen Matrix und bin verloren

Verloren in Illusionen des Kummers, der Sorgen und der Angst

Und ich denke mir: Du bist schuld daran! Was du alles verlangst!

In der tiefsten Ebene meines Selbstmitleids angekommen

Finde ich mit mir selbst endlich ein Übereinkommen:

Ich selbst habe mich hierhin gebracht

Die Schuld in anderen zu suchen ist unangebracht

Diese Ehrlichkeit ist das erste Licht

Und zeigt mir eine ganz andere Sicht

Lang genug habe ich festgehalten – nun lasse ich los

Ansonsten ist das Leiden schier endlos

In dem Moment als ich das Messer losgelassen habe

Verschwanden die Dämonen und hinterließen nicht einmal eine Narbe.

Mein Herz vertrauend vergebe ich alle und mir selbst

Das ist der Moment als ich mich zu lieben begann statt das narzisstische Selbst

Es ist vorbei mit der Dunkelheit der Ignoranz und des Verachtens

Die Liebe ruft und füllt. Es ist Zeit des Erwachens

Getrieben durch die unbändige Kraft der Veränderung

So vergeht die Zeit mit Heilung und Linderung.

Zeit vergeht. Ein neuer Tag bricht an. Ich bin.

Ich bin.

Wir sind.

 

„Liebe umarmt alles“

Tiefe Verbindungen beim Wanderlust Festival GaPa
Photo by Benjamin Schieck

4 Umarmungen braucht der Mensch am Tag, um emotional zu „überleben“.

4 liebevolle Umarmungen von anderen, um sich selbst zu spüren.

Eine Umarmung für den Körper, um die Wärme von außen wahrzunehmen.

Eine Umarmung für den Geist, um die Entschleunigung anzunehmen.

Eine Umarmung für das Ego, um sich mit allen zu vertragen.

Eine Umarmung für das Herz, um die Träume nach außen zu tragen.

Und es gibt soviel mehr, was umarmt werden könnte!

Wir tragen Sorgen mit uns. Sorgen existieren nur im Morgen.

Was suchen wir den im Morgen? Glauben wir im Morgen liegt das Glück verborgen?

Also planen wir und planen wir, was im Endeffekt nie der Plan des Lebens ist.

Und die Liebe spricht: Umarmen wir und umarmen wir, heute und jetzt und am nächsten Morgen wird nichts vermisst.

Wir tragen Kummer mit uns. Kummer ist eine ganz miese Nummer.

Im Kummer ernährt sich des trägen Geistes Hunger.

Also nähren wir und nähren wir den Geist der Vergangenheit, um irgendwie die Vergangenheit zu drehen, was nicht möglich ist.

Und die Liebe spricht: Umarmen wir und umarmen wir, denn nur heut und nicht gestern sind wir tatsächlich frei und Anarchist.

Wir tragen Angst mit uns. Soviel Angst bis du nicht mehr kannst!

Die Angst bestimmt mich und dich. Die Angst treibt uns in einem Hinterhalt und der Weg dorthin wird mit einem Scheinleben bezahlt.

Also verkriechen wir und verkriechen wir immer tiefer in unseren Teufelskreis und machen uns etwas vor.

Und die Liebe spricht: Umarmen wir und umarmen wir, um sich zu stellen und man wächst aus der Dunkelheit ins Licht empor!

Warum haben wir soviel Angst zu lieben?

Am Endes des Lebens rückblickend werden wir uns fragen wo ist mein Herz gelieben?

Also genau hier und jetzt fangen wir an alles was wir sind zu umarmen.

Um uns selbst zu sagen:

Deswegen sind wir hier

wie ein leeres Papier

um mit der Farbe der Liebe zu malen und zu füllen

denn nur damit lässt sich das Herz aller erfüllen

Das ist für mich und für dich der Weg der Friede

Umarmt von der bedingungslosen und universellen Liebe

Namasté

 

Du konntest beim ersten Wanderlust Festival in Europa nicht dabei sein? Kein Problem. Wenn du mehr über das Retreat der besonderen Art erfahren möchtest, kannst du hier nachlesen, was die Besucher*innen am ersten Wanderlust Festival erwartet hat. Und in diesem Video trägt dir Jang-Ho ein weiteres Gedicht vor: